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Besonders ehrgeizige Azubis entscheiden sich parallel zur dreijährigen kaufmännischen Ausbildung einen Bachelor-Abschluss zu machen.
Vorteile eines dualen Studiums
Ein duales Studium wird, ähnlich wie eine Ausbildung, sowohl in einem Unternehmen als auch in einer Schule absolviert. Im Gegensatz zur Ausbildung handelt es sich bei der Schule aber nicht um eine Berufsschule, sondern um eine Fachhochschule. Hier haben die Studenten normale Vorlesungen und Seminare, die immer wieder von praktischen Zeiten in den Unternehmen unterbrochen werden.
Die Praxis ist auch gleichzeitig einer der großen Vorteile, die ein duales Studium mit sich bringt. So erwirbt man nicht nur rein theoretisches Wissen, die Studenten lernen auch gleich die praktische Anwendung. Im Grunde ist dies quasi fast identisch wie bei der Ausbildung der Industriekaufleute. Die Kombination aus Theorie und Praxis eröffnen anschließend gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen bevorzugen neue Mitarbeiter, die über Berufserfahrung verfügen. Der Industriekaufmann beziehungsweise die Industriekauffrau können hier gleich mehrfach punkten, da sie auch schon in der Ausbildung praktische Erfahrungen gesammelt haben.
Ein duales Studium hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Studenten bezahlt werden. Wie bei Auszubildenden gibt es ein monatliches Gehalt, da man für das Unternehmen ja auch arbeitet. Die Studenten sind daher nicht darauf angewiesen, BAföG oder einen Studentenkredit in Anspruch zu nehmen, um ihren Lebensunterhalt während des Studiums zu begleichen. Ein wesentlicher Nachteil allerdings ist, dass der Urlaubsanspruch aufgrund der Vorlesungszeiten mindert. Somit haben duale Studenten wesentlich weniger Semesterferien, bzw. Urlaubstage, dafür aber zwei Abschlüsse nach nur drei Jahren Bildungszeit.
Betriebswirtschaftslehre
Die Betriebswirtschaftslehre ist der Studiengang im wirtschaftlichen Bereich und wird vielfach auch in dualer Form angeboten. Ein duales Studium in der BWL macht aus den Studenten einen wirtschaftlichen Allrounder. Damit baut das Studium sehr gut auf die Grundlagen des Industriekaufmann beziehungsweise der Industriekauffrau auf. Auch die Ausbildung ist sehr allgemein aufgebaut und ermöglicht es daher, nach dem Abschluss in ganz unterschiedlichen Bereichen zu arbeiten.
Die BWL funktioniert ganz ähnlich und das Studium vermittelt den Studenten zunächst allgemeine Kenntnisse in Fächern wie Personalwesen, Steuern, Recht, Rechnungswesen, Logistik, Unternehmensführung oder Marketing. Später erhalten die Studenten dann die Möglichkeit, sich auf ein bestimmtes Feld zu fokussieren, sodass die Ausbildung in diesem Bereich intensiviert wird. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle anderen Themen unter den Tisch fallen. Ein duales Studium dauert in der Regel drei Jahre und wird mit dem Bachelor abgeschlossen.
Business Administration
International Management
Wer sich gleich direkt auf internationale Themen fokussieren möchte, für den könnte ein duales Studium im International Management die richtige Wahl sein. Besonders in der heutigen Zeit, in der viele Unternehmen nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt operieren, sind Fachkräfte gefragt, die sich mit dem internationalen Markt auskennen. Aus diesem Grund ist es auch nicht ungewöhnlich, dass einen das Unternehmen, bei dem man sein duales Studium absolviert, schon während der Studienzeit für Aufgaben in das Ausland schickt.
Zudem ist der Studiengang ideal, wenn der Industriekaufmann oder die Industriekauffrau einen Führungsposition anstrebt. Wer einmal ins Management wechseln möchte, kann mit einem Studium im internationalen Management oder einem ähnlichen Management-Studiengang nicht viel falsch machen. Ein duales Studium hat dabei den Vorteil, dass die Unternehmen meist den Nachwuchs für das eigene Management ausbilden, sodass die Chance groß ist, nach dem Bachelor übernommen zu werden.